Im ehemaligen Zisterzienserkloster sollte zunächst eine zeitgemäße Küche für den Internatsbetrieb integriert werden. Eine rein fachtechnische Planung scheiterte – erst der Vorschlag, die Garküche im historischen Wasserhof unterzubringen, konnte eine Entspannung für Raumprogramm und Denkmal bringen und den Umgang mit der bis in die Romanik reichende Bausubstanz lösen. Der ungenutzte Waschsaal im Obergeschoss sollte zur Mediathek umgebaut werden. Unter der abgehängten Decke fand sich ein nahezu vollständig erhaltenenes Original um 1854, welches vollflächig reinszeniert wurde. Eine eingestellte Mediengalerie aus Stahl wahrt den Grundriss. Im zweiten Bauabschnitt wurden im Fürstenhaus moderne Zimmer für Internatsschüler geschaffen. Durch aufwändige Bauforschung konnten Originale der Romanik, bauzeitliche Raumstrukturen und, durch den Einbau eines neuen Treppenhauses, auch der alte Wendelstein in situ erhalten werden.