Der Umbau und die Sanierung zum 500 – jährigen Reformationsjubiläum baute auf die preußische Festung von 1817 auf. Konzeptionell war die direkte Anbindung an die Schlosskirche im Hochparterre, die Unterbringung der Forschungsbibliothek in den Obergeschossen und der Abwicklung eines Kreuzganges zwischen den Erschließungskernen durch verschachtelte, skulpturale Leichtbeton-Kuben mit geschlossenen Zellen und Gärten im offenen Dachgeschoss, eine Bauaufgabe, die den Bestand zeitgemäß ergänzt.
In Erinnerung an die Renaissance sind die Wendelsteine von 1498 im Innenhof weitestgehend erhalten und die sanierten Wappentafeln vermitteln einen kleinen Eindruck der alten Pracht. Durch die
Reduktion der Materialien auf Putz, hellem Leichtbeton, massiver Eiche und Glas behielten die unterschiedlichen Geschosse ihren Charakter. Durch eine bauzeitliche Fensterproportion kann die einstige Geschlossenheit nachvollzogen werden.
Die Sanierung und der Umbau des Schlossensembles wurde durch die ARGE BFM, IFB und AADe als Gemeinschaftsprojekt realisiert.